In der Türkei hat offenbar zumindest teile des Militärs einen
Putsch verübt. Noch ist die Lage unklar, beide Seiten beanspruchen
die Überlegenheit.
Das türkische Militär sieht sich in der Tradition von Kemal
Atatürk und einem traditionellen Verständnis der Verfassung.
Präsident Erdogan hat diese zunehmend ausgehebelt und baute sie um,
um eine Präsidialsystem zu installieren. Im Selbstverständnis als
Wächter der Republik schritten nun die Streitkräfte ein, um den
nach dem Putsch von 1980 geschaffene Staatsform zu bewahren. Ein
weiterer Faktor dürfte das geplante militärische Engagement
Erdogans in Syrien sein. Unlängst bestanden Pläne zur Intervention
und Stationierung türkischer Truppen im Nachbarland. Ein Planspiel,
dass seitens der Generalität abgelehnt wurde.
Die Möglichkeit eines Bürgerkriegs besteht. Immerhin hat eine
große Mehrheit die Partei AKP des Präsidenten gewählt und für die
Staatsreform votiert.
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